15. April 2020, 20:34
Wir haben die vietnamesischen Behörden davon überzeugt, dass sie die Bärengallegewinnung beenden müssen. Jetzt brauchen wir weltweiten Rückhalt, damit es auch wahr wird.
Als mich zum ersten Mal jemand Mondbären-Jill nannte, musste ich lächeln, und nach all diesen Jahren rührt es mich immer noch, wenn ich es höre. Es ist ein absolutes Privileg, mit so wundervollen Tieren in Verbindung gebracht zu werden, und das wird immer so bleiben.
Mehr als 25 Jahre meines Lebens habe ich damit verbracht, diese Bären zu lieben und ihnen zu helfen, gehört zu werden, und wenn ich all das noch einmal tun müsste, würde ich es genauso tun, denn keine andere Spezies braucht so dringend unsere Hilfe wie die vielen tausend armen Mondbären, die auf Gallefarmen in ganz Asien dahinvegetieren.
Sie sind wahrhaftig lebenslänglich verurteilt. Und was ihnen angetan wird, ist entsetzlich ungerecht, denn sie sind nicht nur völlig unschuldig, sondern ihr Leid ist auch ganz und gar unnötig.
Die Medizin, die auf so brutale Weise gewonnen wird, ist bereits vollständig ersetzbar durch pflanzliche und synthetische Alternativen. Die Bären sind die unfreiwilligen Opfer einer Tragödie, grauenhaft ausgebeutet aufgrund ihrer „Taschen voller flüssigem Gold“.
Ihre Hoffnung heißt Animals Asia, und ich bin unheimlich stolz darauf, dass diese Organisation, die ich 1998 gegründet habe und noch immer führe, über 600 Bären gerettet hat. Das sind 600 Bären, für die der Alptraum vorbei ist. 600 individuelle Charaktere, die endlich frei von Schmerzen sind und ihre eigenen einfachen und alltäglichen Entscheidungen treffen können, wie sie in unseren mit Preisen ausgezeichneten Rettungszentren ihr Leben leben wollen.
Doch wahr ist auch, dass ich weitere 25 oder 50 oder 100 Jahre daran arbeiten könnte, die Bärengallegewinnung abzuschaffen, und es würde doch nicht passieren. Denn niemand kann das allein schaffen. Ich nicht. Sie nicht. Niemand allein.
Unsere immensen Anstrengungen in all den Jahren haben die vietnamesische Regierung dazu veranlasst, in Partnerschaft mit Animals Asia daran zu arbeiten, jede Farm zu schließen und jeden Bären zu retten. Doch wir brauchen den Beistand der Welt, damit es auch passiert.
Wir brauchen jeden Tierfreund, jeden mitfühlenden Charakter, jeden Naturschützer und jeden Menschen, der sich von Moral leiten lässt, alle müssen zusammen stehen, damit sich etwas verändert.
Es ist nicht genug, dass Sie und ich persönlich Bescheid wissen und empört sind. Wir müssen auch dafür sorgen, dass alle anderen Bescheid wissen. Wir haben eine Verantwortung, allen die Wahrheit über die Bären nahe zu bringen, die Wahrheit über ihre wundervollen, verspielten, stoischen Persönlichkeiten, die so leicht vergeben können, und die Wahrheit über die unvorstellbare Grausamkeit, mit der man sie behandelt.
Darum hat Animals Asia #MoonBearDay2019 ins Leben gerufen. Wir alle müssen aufstehen, jeder und jede zählt. Wir müssen die Welt wissen lassen, dass diese ganz besondere Spezies die am meisten ausgebeutete Bärenart auf dem Planeten ist. Doch wir müssen die Welt auch wissen lassen, dass wir – gemeinsam – ihr Leiden beenden können.
An diesem #MoonBearDay2019 bin ich im Urlaub, ich werde stolz mein T-Shirt mit dem Symbol von Animals Asia tragen und allen, denen ich begegne, erklären, was es bedeutet: dass Tausende unschuldiger Mondbären leiden und sie selbst daran mitwirken können, dem ein Ende zu machen.
Ich lass es alle wissen, dass sie sich der weltweiten Bewegung zum Schutz der Bären anschließen können. Sie müssen nur die Hand heben, sehr hoch.
Und was immer ich sonst tue an dem Tag, ich werde ganz sicherlich online gehen, um #MoonBearDay2019 zu feiern. Ich werde den Filter #MoonBearDay2019 unter mein Profilfoto in den sozialen Medien setzen. Ich werde ein Foto machen von allem, wozu ich gerade komme, von einem Spaziergang, von einem Anruf bei unseren Bärenteams in China oder Vietnam oder davon, wie ich gerade das Abendessen für die Familie koche, und ich werde die Fotos unter dem Hashtag hochladen. Ich werde die Selbstverpflichtung unterzeichnen, denn jede Stimme zählt, und ich möchte Teil dieser Veränderung sein.
Ich bin nur ein Teil einer weltweiten Bewegung gegen die Bärengallegewinnung, und ich möchte gern, dass alle mit mir gemeinsam aufstehen. Denn nur so können wir sie beenden. Zusammen.
Jetzt ist es Zeit, den Mondbären zur Seite zu stehen. Unterzeichnen Sie die Selbstverpflichtung und schließen Sie sich mit mir zusammen der weltweiten Bewegung gegen die Quälerei der Mondbären an. Allein können wir nicht einem einzigen Bären helfen, doch gemeinsam, zu Tausenden, können wir die Grausamkeit der Bärengallefarmen in Vietnam für immer beenden.
Und was immer Sie am 8. August, am #MoonBearDay2019, auch tun, bitte tun Sie es für die Bären und lassen Sie alle wissen, dass Ihnen die Bären am Herzen liegen.
Übersetzung aus dem Englischen von Inga Bening (freiwilige Mitarbeiterin)
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