13. März 2014, 10:45
In Gstaad liegt eines der größten Skiparadiese der Alpen – und es ist auch eines der schönsten Dörfer der Schweiz, wenn nicht der Welt. Erst neulich hatte ich das absolute Privileg dort zu sein, zusammen mit Katharina Büttiker, der Gründerin des Animal Trust, der führenden Tierschutzgruppe der Schweiz, ihrer Familie und ihrem Team. Das Bild hier zeigt die wunderbare Katharina (Mitte) mit ihrem Mann Gero, dem Sohn, Max und Beatrice Baumgartner vom Animal Trust.
Seit mehr als acht Jahren setzt sich Katharina bereits so großmütig für die Bären ein – sei es in Pressekonferenzen oder in Veranstaltungen. Dieses Jahr hat sie sich selbst übertroffen, als sie und ihre „Galerie Katharina Büttiker“ eine erstklassige Auswahl von Stücken des berühmten tschechischen Künstlers Alfons Mucha (1860-1939) zusammenstellten und sie für die Bären und die Tiere ihrer Stiftung vom Animal Trust versteigerte.
Laut dem Versteigerungskatalog hat Mucha mit seiner Kunst der Arabesken und der großen floralen Muster die Kunst des Jugendstils geprägt, wie kein anderer. Er hatte dabei schon etwas Glück, denn er erfuhr von seinem Drucker, dass Sarah Bernardt, die außergewöhnliche Schauspielerin, zur Zeit der Wende des Jahrhunderts ihren Entwurf für ein Plakat verloren hatte. Mucha bot seine Dienste an und sein Stil war so erfolgreich, dass Kunstliebhaber ihn von seinen Postern kopierten. So wurde er zum Star.
Die Veranstaltung fand statt im wunderbaren Yachtclub von Gstaad mit Unterstützung von Christie’s of Switzerland, dessen Geschäftsführer Professor Dr. Dirk Boll (unten) dankenswerter Weise die Rolle des pro bono Auktionators übernahm. Die Einladung der Kunden von Credit Suisse war schließlich das Tüpfelchen auf dem „i“, für diese exklusive Veranstaltung und den wunderbaren Abend für alle Teilnehmer.
Katharina, Gero und Max waren die perfekten Gastgeber während dieses stürmischen Wochenendes. Zusammen mit der unermüdlichen Hilfe durch Beatrice und Rudi haben sie den Bären in der Schweiz eine Stimme gegeben, die man laut Aussage vieler Gäste des Abends noch nie so gehört hat. Philipp Janson, Geschäftsführer von Credit Suisse in Gstaad, begrüßte alle Gäste herzlich zu Beginn des Abends. Danach sprach Katharina eindringlich über die Arbeit des Animal Trust und die Projekte, die sie weltweit unterstützen. Zuhörer wurden still, als sie von dem besonderen Projekt der Peace Parks Foundation in Afrika sprach, wo verwaiste Nashörner versorgt werden, deren Mütter wegen des abscheulichen Handels mit ihrem Horn getötet wurden.
Dann sprach sie über den Handel mit Bärengalle in China und Vietnam – einer Gegend, wo sowohl Bären als auch Nashörner ausgebeutet werden – und betonte, wie grausam und unnötig das sei. In ihrer Rede vor einem solch erlauchten Publikum erklärte Katharina, wie die Verbindung zwischen Bank, Auktion und Tierwelt zustande kam und wie der Tierschutz, neben Kunst und Kultur auch seinen Platz hat – und von der gesamten Gesellschaft als Thema aufgegriffen und angesprochen werden muss.
Ich wurde auch zu einer Rede eingeladen. Viele der Zuhörer hatten noch nie von Bärengallefarmen gehört und von dem, was sich dahinter verbirgt. Am Ende der 25minütigen Präsentation haben die Bilder von Fritz, dem Bären Katharinas, sie und die Zuhörer zu Tränen berührt und es dauerte ein paar Augenblicke, bis sich alle wieder gesammelt hatten und die Veranstaltung weitergehen konnte. Danach folgte die Versteigerung, die von Professor Dr. Boll sachkundig geführt wurde. Sowohl die Schönheit der Werke Muchas, als auch die atemlose Spannung während des Bietens ließen mich kaum auf dem Stuhl festsitzen.
Im Verlauf des Abends wurde es klar, dass sowohl Animals Trust als auch Animals Asia von dieser Veranstaltung und der Großzügigkeit und Freundschaft von Katharina auf wundervolle Weise profitiert hatten, während draußen sanft der Schnee rieselte.
Wir hoffen, Katharina, dass Du mit Deiner Familie nach Vietnam kommen kannst, um Fritz zu treffen. Oder nach China, um die Bären dort zu sehen. Vor uns liegt für uns alle ein besonderes Jahr. Und auch vor denen, die noch zu uns kommen werden. Wir würden uns sehr freuen, Euch begrüßen zu können und Euch die Empfänger Eurer Philanthropie während all der Jahre vorzustellen.
Vielen Dank von uns allen.
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