Vietnam nimmt illegalen, grenzüberschreitenden Hundehandel ins Visier

13. Februar 2014

Dogs trafficked in Vietnam

Die Behörde für Tiergesundheit in Vietnam (DAH) hat aufgrund wachsender Besorgnisse um die Ausbreitung der Tollwut eine Direktive erlassen, die die Provinzbehörden auffordert, gegen den illegalen Handel mit Hunden bzw. Hundefleisch vorzugehen. Diese Direktive wird dabei helfen, dem grausamen und inhumanen Hundefleischhandel in der Region ein Ende zu bereiten.

Dieser Schritt folgte einem wegweisenden Treffen in Hanoi. August 2013 trafen sich Mitglieder der Asia Canine Protection Alliance (ACPA) mit Behördenvertretern aus Vietnam, Thailand, Kambodscha und Laos, um ein fünfjähriges Moratorium für den länderübergreifenden, kommerziellen Transport von Hunden zu vereinbarten. Die ACPA setzt sich aus der Change for Animals Foundation, Humane Society International, Animals Asia und der Soi Dog Foundation zusammen.

Die Direktive der DAH weist insbesondere seine Unterabteilungen an, die Inspektionen und die Vorsorge gegen illegale Importe, den Transport und den Handel mit Tieren oder tierischen Produkten zu verstärken. Die Regierung hat die DAH auch angewiesen, mit internationalen Organisationen zusammenzuarbeiten, um das Bewusstsein über die Gefahren beim Verzehr von Hundefleisch zu stärken und die illegalen Strukturen im grenzüberschreitenden Handel aufzudecken.

Tuan Bendixsen, Direktor Vietnam bei Animals Asia sagte:

„Der Hundefleischhandel ist seit langem bekannt für Grausamkeit und Korruption. Begleittiere und Streuner werden eingefangen und für den Transport in winzige Käfige gepfercht. Der enge Kontakt und die mangelhafte Versorgung sind ein günstiger Nährboden für Krankheiten. Diese gefährden die Menschen, die das Fleisch verzehren und auch alle, die damit in Kontakt kommen. Vietnam war lange das Ziel für Hundeschmuggler aus den umliegenden Ländern – Wenn die Regierungen den Schmuggel bekämpfen wollen, dann ist die korrupte und nicht regulierte Hundefleischindustrie ein naheliegender Beginn.“

Wie Kelly O’Meara, Direktorin für Begleittiere bei der Humane Society International, feststellte:

„Diese neue Direktive ist ein großer Schritt, um die Grausamkeit des illegalen Hundehandels über Grenzen hinweg zu stoppen. ACPA will die Regierung von Vietnam unterstützen, damit diese neue Direktive vollständig umgesetzt wird und so das große Leid Tausender Hunde und die Ausbreitung der Tollwut verhindert wird“.

„Wenn man weiß, dass der Hundefleischhandel heute die einzig bekannte Methode ist, wie tollwutverdächtige Hunde verbreitet werden, ist das Verbot dieses Handels ein starkes Argument, um den Infektionskreislauf zu unterbrechen,“ sagt Lola Webber, Programmleiterin bei der Change for Animals Foundation.

Seit 2009 ist die nicht regulierte Einfuhr von Hunden nach Vietnam verboten. Doch beschränkte Mittel bedeuten, dass dieses Verbot oft nicht umgesetzt wird und bisher nur geringe Priorität genoss. Schätzungen gehen davon aus, dass in Vietnam jährlich bis zu 5 Millionen Hunde für den menschlichen Verzehr geschlachtet werden. In allen Ländern der Region ist bereits der Transport von Hunden ohne Tollwutimpfung, Gesundheitszertifikat, Exportlizenz und Herkunftsnachweis verboten.

„Die Regierung von Vietnam muss für diese Initiative gelobt werden und wir hoffen, dass andere Länder diesem Beispiel folgen. Viele Menschen sagen, dass der Handel Teil der Kultur sei. Doch Tollwut, Cholera und andere Krankheiten, die damit einhergehen, scheren sich nicht um Kultur“, erläutert John Dalley, Vizepräsident der Soi Dog Foundation.

Die Gemeinschaft der Südostasiatischen Nationen hat versprochen, die Tollwut in der Region bis 2020 auszulöschen. Tollwut ist jedes Jahr für den Tod von bis zu 29.000 Menschen in Asien verantwortlich. Ohne das Verbot des Schmuggels von Hunden durch die Provinzregierungen kann die Tollwut nicht ausgerottet werden.

APCA


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