Mondbären werden weltweit am stärksten ausgenutzt

7. Januar 2015

Simba in cage, 2012

Nach einem neuen Bericht von Interpol, sind Mondbären am häufigsten von Wilddieberei betroffen und werden auch am häufigsten geschmuggelt.

In dem Bericht, der sich mit dem weltweiten Handel von Bären und deren Körperteilen befasst, wird der Markt auf zwei Milliarden Dollar geschätzt.

Während das Dokument die Misere von acht Arten über vier Kontinente hinweg umreißt, sind es doch die asiatischen Mondbären und insbesondere die freilebenden Tiere, die wegen ihrer Galle am stärksten gefragt sind.

Galle von wildlebenden Bären bringt bis zu 65 Mal mehr ein als die von Bären in Gefangenschaft.

Die Erkenntnisse, die in Einklang mit einem Bericht von 'Traffic' aus dem Jahre 2014 stehen, widersprechen dem von Bärenfarmern vorgebrachten Argument, dass die legale Zucht von Bären der Wilddieberei vorbeugt.

Lesen Sie den ganzen Artikel über Interpol hier.

Bear biting the cage, 2010

Animals Asia Gründerin und CEO, Jill Robinson MBE:

“Das deckt sich völlig mit dem, was wir immer gesagt haben. Der legale Bärengallehandel in China ist weit davon entfernt, die Population von Bären in der Wildnis zu schonen. Stattdessen hat die Wilddieberei zugenommen, um einerseits den direkten Bedarf an Galle zu decken und andererseits Bärenfarmen mit weiteren Tieren zu versorgen.”

Interpol ruft in ihrem Bericht die Regierungen der Welt auf, sich zum Schutz der Bärenpopulation zusammen zu tun.

Chef der Umweltsicherheit bei Interpol, David Higgins dazu:

“Eine Verbesserung der Koordination bei der Durchsetzung - von der Gesetzgebung bis zur Ermittlung - kann erheblichen Druck auf die Syndikate ausüben, die in den Handel verstrickt sind.

Eine übergeordnete Planung auf internationaler Ebene und die Durchsetzung der Zusammenarbeit von Polizei, Zoll und behördlichem Naturschutz ist unabdingbar, wenn wir die komplexen Netzwerke der Beteiligten demontieren wollen.”

Caged bears Chengdu Oct 2006 Kees

'Traffic' stellte fest, dass Mondbären am stärksten vom Handel betroffen sind, erwähnt aber auch, dass die Population von Sonnenbären, durch Waldrodungen und dem Handel, in den letzten 30 Jahren um 30% zurückging.

Jill Robinson fügt hinzu:

“Wir begrüßen den Bericht von Interpol über den Handel mit Bären und deren Körperteilen, weil er aufzeigt, wie umspannend das Geschäft geworden ist. Es ist wirklich ein globaler Markt und es wird zu Lasten der Bärenpopulation eine riesige Menge Geld gemacht.

Interpols Aufruf zu einer globalen Zusammenarbeit gegen den Bärenhandel ist etwas, was wir sehr willkommen heißen. Dieser Punkt erfordert nun eine internationale Reaktion und wir sind selbstverständlich und wie immer bereit, alle Beteiligte zu unterstützen, um zu einer Lösung zu kommen.”


ZURÜCK