Jill Robinsons Rede: Heilen ohne Grausamkeit

16. September 2014

Jill Robinson MBE

Um den Meilenestein zu feiern, dass 1.945 Apotheken, Pharmahersteller und Krankenhäuser sich dazu bereit erklären, Bärengalleprodukte abzulehnen, hielt am Montag Jill Robinson MBE, Gründerin und Vorstandsvorsitzende von Animals Asia, anlässlich der Pressekonferenz zu Heilen ohne Grausamkeit in der chinesischen Provinz Hunan die folgende Rede

Ich möchte gerne meinen herzlichsten Dank an Herrn Sun, den Direktor der Changsha Food and Drug Administration, der Handelsvereinigung der Pharmaindustrie der Provinz Hunan, den pharmazeutischen Vereinigungen, unseren Freunden aus der Pharmazie und der Medizin sowie auch den Krankenhäusern hier in Changsha aussprechen, für die wohlwollende Zusamenarbeit bei Heilen ohne Grausamkeit. Ihre Anwesenheit hier und heute verleiht Chinas gefährdeter Spezies der Asiatischen Schwarzbären die stärkste Stimme.

Wir sind heute besonders erfeut, mit Ihnen zusammen zu sein, da wir das 16. Gründungsjahr von Animals Asia begehen. Es ist außerdem 21Jahre her, als ich die erste Bärenfarm im Jahr 1993 besuchte und große Schwierigkeiten damit hatte zu verstehen, wie Bären nur in einer solch grausamen Weise ausgebeutet werden können.

press conference crowd 1

Verzeihen sie mir, als jemandem aus dem Westen, der selbstverständlich keine ausreichenden Kenntnisse von der langen Geschichte und Lehre von TCM hat, nur wenig von der Komplexität und vielschichtigen Kultur ihrer angesehenen und anerkannten Arbeit zu verstehen. Es ist für mich eine außerordentliche Ehre, dass man mich zum Beirat des Kommittees für Pflanzenkunde in der Weltvereinigung der Gesellschaft für Chinesische Medizin ernannte – und was ich während meiner Gespräche mit hochangesehenen Medizinern, wie sie selbst welche sind, verstanden habe, ist dass Bärengalle in den Medizinbüchern nur eingeschränkt vorkommt und heutzutage bei ethisch orientierten Medizinern als unnötig und gegen die Prinzipien der Harmonie mit der Natur angesehen wird und mit Leichtigkeit ersetzt werden kann.

So begannen wir mit Begeisterung eine lange Reise der Zusammenarbeit mit Medizinern der Traditionellen Chinesischen Medizin, bis zu dem Punkt, als wir unsere erste große Veranstaltung in Chengdu, im Februar 2010 abhalten konnten, bei der wir gemeinsam mit vier Apothekenketten, die 33 Geschäfte unterhielten, eine Kampagne verabschiedeten, die wir Heilen ohne Grausamkeit nannten.

Drei Jahre später, 2013, feierten wir die enorme Ausweitung auf 11 Ketten mit insgesamt 260 Apotheken, die es ablehnten, Bärengalle zu verschreiben oder zu verkaufen. 2014 kamen weitere atemberaubende 1.684 an Bord - und heute sind wir über alle Maßen erfreut, dass wir nicht weniger als 1.945 TCM-Läden, Apotheken, Pharmaunternehmen und Krankenhäuser feiern können, die Chinas wilde Bären respektieren und schützen.

Jill signing contracts with partners

Ich möchte heute gerne stellvertretend für das Animals Asia Team und unseren Unterstützern weltweit, zum Ausdruck bringen, wie berührt und beeindruckt wir davon sind, wie sie zu dieser Sache stehen und wie erkennbar ist, dass die Bärenfarmindustrie ihrem Ende entgegen sieht, da der Bedarf und der Verkauf von Bärengalle zurückgeht.

Ihr Schritt, Bärengalle aus den Regalen zu entfernen, wird andere in medizinischen Berufen ermutigen, mehr für gefährdete Spezies zu tun, und wird die Menschen hier in China und auf der ganzen Welt dazu bringen ihnen für den Verstand und ihr Mitgefühl in Richtung der zerbrechlichen Spezies der chinesischen Mondbären Beifall zu zollen.

Wir begrüßen sie alle an diesem Zufluchtsort, damit wir ihnen einige Beweise geben können, die wir in den letzten 21 Jahren sammeln konnten - Beweise, die zeigen, unter welch tragischen Umständen diese Bären leiden und an Leberkrebs und anderen Krankheiten sterben, zu viele, als dass das Zufälle sein könnten. Und wir laden sie außerdem zur Freude an dem Leben der Bären ein, fern von den Qualen auf den Farmen.

Wegen ihres Wohlwollens und ihrer Unterstützung glauben wir, heute näher denn je am Ende des Leidens zu sein, und wir haben die aufrichtige Hoffnung, dass noch mehr Menschen aus medizinischen Berufen, wie sie, diese Kampagne mittragen, um die Bärenhaltung ein für allemal zu beenden. Ihre Entscheidung dazu, das Verschreiben, das Herstellen und den Vertrieb von Bärengalle abzulehnen, wird in die Geschichte eingehen und wird die wahre Harmonie zwischen Traditioneller Chinesischer Medizin und der Natur unterstreichen.

Unser Dank gilt ihnen allen, für die Zusammenarbeit und die Hilfe - welche uns gemeinsam dem Tag näher bringt, an dem Chinas großartige Mondbären frei von Angst und Schmerz sein werden -  und eine Zufluchtstätte haben werden, in die sie wirklich gehören - die Wildnis.

Jill giving interviews


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